Über das Projekt
Die Deutschland Forstet Auf gUG vernetzt Menschen, die etwas anpacken wollen. Mit Hilfe unserer Plattform, die auf www.deutschland-forstet-auf.de zu finden ist, vernetzen wir u.a. Forstleute und Waldbesitzende mit Freiwilligen, die dann gemeinsam Pflanz-, Pflege oder Samensammelaktionen im Wald durchzuführen. Seit 2021unterstützen wir zudem den Landwirtschaftssektor, um das Baumfeldwirtschaft auch Agroforst stärker in der Breite voranzutreiben. So stellen wir sicher, dass ganze Ökosysteme wieder aufleben. Da es für diesen Bereich leider noch fast keine staatlichen und/oder europäischen Fördermöglichkeiten gibt, vernetzen wir hier Landwirt:innen mit regionalen Spender:innen, idR Unternehmen.
Über das Team
Mareike: Nach dem Jurastudium in Göttingen und Spanien sowie dem Rechtsreferendariat in Berlin, habe ich als Rechtsanwältin und Syndikusrechtsanwältin im Bereich Arbeitsrecht in Berlin gearbeitet. Vor ca. 3 Jahren bin ich mit meiner Familie an die Nordsee gezogen, wo ich zunächst in einer Behörde im Bereich Sozialrecht gearbeitet habe. Seit ca. 1 1/2 Jahren arbeite ich in der Personalabteilung eines großen Unternehmens in Bremerhaven, hier wieder im Bereich Arbeitsrecht. Gesa: Gesa hat Erfahrungen in der politischen Arbeit in Berlin gesammelt. Sie war u.a. 2013 Persönliche Referentin des SPD-Kanzlerkandidaten. Zuletzt war sie in einem MDax-Unternehmen aus der Internetbranche als Interessenvertreterin in Berlin und Brüssel unterwegs. In ihrer zweiten Elternzeit hat sie sich intensiv über edX-Kurse mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinandergesetzt. In Konsequenz hat sie nicht nur in ihrem Privat- und Berufsleben vieles umgestellt und neu ausgerichtet, sondern auch beschlossen, Deutschland Forstet Auf zu gründen.
FAQ
Warum forsten die Förster_innen nicht selbst auf?
Wir immer ist die Antwort sehr komplex. Viele kleinere Waldbesitzenden haben schlicht nicht das Geld, um den Schäden etwas entgegenzusetzen. Wenn wir länger warten, leidet der Boden. Dann sind viele Menschen, die mit dem Wald oder vom Wald leben auch schlicht überfordert. Einerseits muss Geld beantragt werden, um überhaupt an Setzlinge oder Arbeitskräfte zukommen, aber die Zeit und die Energie muss eigentlich in die Fläche gebracht werden, um den Auswirkungen der Klimakrise etwas entgegenzusetzen. In den letzten 30 Jahren sind 25% der im Wald arbeitenden abgebaut worden.
Hilft sich die Natur nicht selbst am besten?
Unser Wald ist eigentlich ein Forst und wurde in den letzten Jahrhunderten massiv von Menschenhand geprägt und verändert. So auch die Fauna und Flora. Selbst da wo wir mit natürlichen Nachwuchs arbeiten können, muss eingezäunt werden. Ansonsten fressen vor allem künstlich hoch gehaltenen Bestände an Rehen die nachwachsenden Setzlinge ab.
Warum auch Landwirte?
Die sind doch selbst schuld an den Auswirkungen von Pestiziden und Herbiziden! – Die Landwirtschaft in Deutschland wird durch politische Fördermittel und Gesetze aus Berlin und Brüssel gesteuert. Sie leben einerseits vom Boden und andererseits müssen sie immer größere Flächen bewirtschaften , was nur mit konventioneller Landwirtschaft sprich Pestizid- und Herbizideinsatz und großen Maschinen möglich ist. Zudem bestimmen große Abnehmerunternehmen die Preise für ihre Produkte, in den meisten Fällen lassen sich von dem Einkommen kaum die Schulden von dem Einkauf von Saat etc. wieder abbezahlen. Viele Landwirt_innen stehen vor dem Bankrott. Trotz 80–90 Wochenstunden. Wir alle brauchen gesunden Boden und eine gesunde Fauna und Flora. Mit Deutschland Forstet Auf gUG unterstütz ihr Landwirt_innen bei der Umstellung hin zu einer Landwirtschaft, die sich nicht getrennt vom Bodenleben, der Natur oder der Tierwelt denkt. Die berücksichtigt, dass wir als Menschen gesunde Lebensmittel bekommen, sprich ohne Restbestände von Pestiziden und Herbiziden.
Ihr arbeitet im Ehrenamt, warum braucht ihr dann Geld für die gUG?
Wir arbeiten seit über drei Jahren im Ehrenamt. Trotz all der Krisen, Vollzeitjobs und unseren Familien. Dabei sind wir an unser Limit gekommen. Unser Partner_innen haben uns überzeugt, dass wir weitermachen müssen. Das können wir aber nur, wenn wir aus dem Ehrenamt rauskommen. Dafür brauchen wir Zugang zu Geldern. Mit der jetzt zu schaffenden Stelle, setzen wir darauf in Zukunft gezielt mit Fördergeldern und Sponsoring auch unsere Arbeit zu finanzieren und in den nächsten 5 Jahren so zu skalieren, dass jeder Forst, jeder Wald und jede Ackerfläche wieder eine Chance hat zu gesunden.